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Theorie

Brainfuck ist eine extrem einfach zu lernende, wenn auch gewoehnungsbeduerftige Sprache, vermutlich aus dem Jahre 1993. Author dieser Sprache ist der Schweizer Urban Mueller, von dem auch der Original-Brainfuck-Interpreter und ein mittlerweile verschollener Compiler fuer Amiga stammt.

Die Sprache kennt zwei mathematische Funktionen (+ und -), Funktionen zum Einlesen und Ausgeben von Zeichen (, und .), die Möglichkeit, eine Speicherstelle vorwärts bzw. rückwärts zu gehen (> und <), sowie ein spezielles Schleifenkonstrukt ([]). Aus diesen Funktionen besteht der gesamte Sprachumfang von Brainfuck.

Gemaess dem Satz von Dijkstra besteht ein Programm aus Sequenz, Alternative und Schleife. Aus der Lehrveranstaltung "Softwaretechnik" ist bekannt, dass eine Alternative durch Sequenz und Schleife ersetzt werden kann.

Die Idee hinter Brainfuck ist die der sogenannten Turing-Maschine. Es ist theoretisch beweisbar, dass sich alle berechenbaren Probleme mit einer Turing-Maschine lösen lassen - das heisst nicht, dass es besonders bequem oder einfach ist, vor allem im Vergleich zu Sprachen wie Lisp, Perl, C oder sogar Assembler. Die Turing-Maschine ist eine Erfindung des britischen Informatikers Alan Turing, der im zweiten Weltkrieg die deutsche Verschlüsselungsmaschine Enigma geknackt hatte.

Es ist bewiesen, dass Brainfuck eine turing-vollstaendige Sprache ist, und damit ebenso maechtig wie alle anderen bekannten Programmiersprachen.


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Robert Hoehndorf 2001-01-22