Am Donnerstag haben wir gearbeitet, gegessen und geschlafen.
Wir sind aufgestanden, der Matze hat einen Bus vor mir in die Uni genommen. Leider hat er beim Aufstehen genuegend Laerm gemacht, um mich gleich mitzuwecken. Aber das war auch gut, so kam ich wenigstens noch dazu, ein bisschen zu arbeiten. Wir waren in der Uni, und haben gearbeitet. Inzwischen haben wir auch die ersten Ergebnisse.
Die Kueche und das Wohnzimmer sind nicht durch eine Tuer getrennt, insofern laesst sich Laerm nur bedingt vermeiden. Wasserkocher machen nun einmal Laerm. Ich werde irgendwie immer sehr frueh wach. Tut mir leid, Rob.
Abends hat uns Jens zu einem Basketballspiel der Seattle Super Sonics eingeladen. Wir sind also gegen 18:30 Uhr mit dem Bus zu dem Seattle Center (gleich neben der Space Needle) gefahren. Dort war die Key-Arena, in welcher das Basketballspiel gegen die Minnessota Timberwolves stattfand. Die Arena war gigantisch, und es flog sogar ein kleines Zeppelin mit Werbung durch die Arena. Wir hatten einen Platz recht weit oben. Die Plaetze waren recht eng. Am Einlass wurde uns eine Decke der Seattle Super Sonics geschenkt, und ein bunter Leuchtstab. Das Spiel war fuer mich weniger interessant, aber die Art und Weise das Spiel zu zelebrieren war spannend. Alles begann mit einem Liedchen "God Bless America", gefolgt von der Nationalhymne. Dann begann die Show, d.h. auf riesigen Leuchtschildern wurde in bunten Farben "Noise!" eingeblendet, und das Publikum aufgefordert, zu jubeln. Waehrend des Spiels wurden verschiedene Sprechchoere eingeblendet, die das Publikum bitte mitzuschreihen hatte, z.B. "Defense" oder "Go, Sonics, Let's Go". Alles in allem war das Spiel wohl fuer die meisten Zuschauer zweitrangig, und die Show vordergruendig. Verschiedene Cheerleader, Taenzer und Marschkapellen haben die Pausen gefuellt. Am Ende haben die Sonics gewonnen, aber die Mehrheit der Zuschauer hat bereits 5-10 Minuten vor Spielende das Stadion verlassen, vielleicht, um noch gut mit dem Auto wegfahren zu koennen.
Dem kann ich mich anschliessen. Die Show war gut. Die scheinen das eher wie Kino zu betrachten. Aber einmal muss man das erlebt haben.
Nach dem Spiel sind wir noch mit ein paar Kollegen von Jens, die auch bei dem Spiel anwesend waren, in eine Kneipe gegangen, in welches es selbstgebrautes "Bier" gab. Das Bier wurde als Pitcher bestellt, das sind grosse Glasgefaesse mit ungefaehr 2 Litern Fuellwert. Das bereits schon schale Bier konnte dann ueber laengere Zeit da stehen, ohne dass man nachbestellen musste. Gegen Mitternacht haben wir dann ein Taxi nach Hause genommen.
Ich habe die Getraenkekarte eingesteckt, weil mir sonst niemand glauben wird, dass es Bier mit Himbeere, mit Kaffee und MIT SCHOKOLADE gab. Aus Sicherheitsgruenden habe ich verzichtet. Das Bier was es dort gab, war selbst gebraut und es ging eigentlich ganz gut.

Key-Arena von aussen

Die Key-Arena innen

Nahaufnahme des Spielfeldes mit Spielern beim Aufwaermen

Arena - man beachte das Zeppelin

Die erste Kapelle fuer "God bless America" und die Nationalhymne

Tanzgruppe

Break-Dance Tanzgruppe

Die zweite Kapelle

Eine weitere Tanzgruppe

Sprechchor-Anweisungen als Leuchtschrift zentral und auf den Seiten

"Bitte Laerm machen!"
Am Sonntag hatten wir frei, das heisst, den ersten Tag sind wir nicht in die Uni gegangen. Stattdessen sind wir mit Jens und Claudia in den Discovery-Park gegangen. Das ist ein State-Park in Seattle. Ich habe frueh noch ueberlegt, ob ich mich warm anziehe oder eher nicht, denn das Wetter sag gut aus. Ich war dann nicht sehr warm gekleidet. Jens hat sich ein Auto geliehen von einer Kollegin, und wir sind dann zu viert in den Discovery-Park gefahren, und waren gegen Mittag dort. Das Wetter sah erstmal sehr schlecht aus, es war neblig und kuehl. Der Park bestand aus einem Wald, und in dem Neben erinnerte er mich an den Wald in "Blair Witch Project". Wir sind dann ein paar Rundwege gelaufen, und waren schliesslich am Meer. Dort haben wir ein paar Muscheln gefunden, und sind dann in Richtung Leuchtturm gelaufen. Da es sehr neblig waren, benutzte der Leuchtturm auch noch ein Nebelhorn, genau wir alle vorbeiziehenden Schiffe. Am Leuchtturm haben wir am Strand ein Picknick gemacht. Wir sind dann einen Berg hinaufgeklettert, und ploetzlich war das Wetter schoen und die Sonne schien und es wurde warm. Wir sind noch eine Weile rumgelaufen, und schliesslich zurueck zum Auto gegangen.

Wiese und Wald im Discovery-Park

Der Matze im Wald

Matze wieder im Wald

Der Pazifik

Ein Schiff im Nebel

Die Sonne kommt langsam hervor

Matze und ich vor einem Steilhang

Meer, und im Hintergrund der Olympic National Park

Baeume im Discovery-Park

Das bin ich unter einem Baum im Discovery-Park

Piknik am Meer
Nachdem wir im Discovery-Park waren sind wir in ein Einkaufszentrum gefahren, eine Shopping-Mall. Dort wollten wir Hosen kaufen. Super war, dass es in dem ganzen Laden kein einziges Produkt gab, welches nicht reduziert war. Fast alles war 30% oder 40% reduziert, und damit war der gesamte Laden mit "On Sale"-Schildern gepflastert. Da der Preisnachlass immer verschieden war, war es natuerlich recht schwierig, ueberhaupt die Preise herauszufinden. Letztlich haben aber sowohl der Matze als auch ich Hosen gefunden, fuer 20-30 US$ das Stueck. Den Nachmittag und abend haben wir dann bei Jens verbracht.
Die Mall. Auch fuer Maenner zu ertragen. Es war eine kleine Mall, etwa so wie das Paunsdorf Center, aber mit einem Unterschied: Der Mittelgang war breiter. Es gibt genug Platz, man kann in seiner bevorzugten Geschwindigkeit laufen, ohne permanent mit anderen Leuten zusammenzustossen. Und es gibt viel mehr Einkaufsflaeche pro Einwohner als in Deutschland: Am Sonntag Nachmittag ist es dort nicht brechend voll.
Und es ist eben einfach alles reduziert. Vollkommen sinnlos. Man lernt es zu ignorieren, darum koennten die es auch einfach weglassen. Dass die Steuer bei den Preisen noch fehlt ist auch eine ziemlich gemeine Sache.
Arbeit. Abends Skat mit Jens.
Mein Geburtstag. Ich haette ihn vergessen, wenn Rob mich nicht darauf aufmerksam gemacht haette. Ich habe viele elektronische Glueckwuensche bekommen und heute habe ich mir sogar die Zeit genommen jeden einzelnen davon zu beantworten.