Punkt-zu-Punkt-Netze

Punkt-zu-Punkt-Netze bestehen aus vielen paarweise verbundenen Maschinen, siehe Abb. 2. Bei dieser Netzart gibt es beim Senden von Nachrichten oft keine direkte Verbindung zwischen Quelle und Ziel. Also muss ein Paket auf dem Weg von der Quellmaschine zur Zielmaschine eventuell von mehreren Maschinen zwischengespeichert und weitergeleitet werden. Für die Weiterleitung der Pakete im Netzwerk werden Routing-Algorithmen eingesetzt. Diese müssen eine korrekte Weiterleitung garantieren und möglichst gute Verbindungswege wählen, falls mehrere Routen möglich sind.

Abb. 2: Schematische Darstellung der Topologien von Punkt-zu-Punkt Netzwerken

(a) Stern, (b) Ring, (c) Baum,

(d) komplett vernetzt, (e) kreuzende Ringe, (f) unregelmäßige Vernetzung

In Hinsicht auf Voice over IP spielen die Fernnetze bzw. Wide Area Networks (WAN) eine wichtige Rolle. Ein Fernnetz ist meist ein Verbund von verschiedenen LAN-Netzwerken zu einen großen Netzwerk. Die Sprachübertragung soll natürlich nicht nur im lokalen Netzwerk funktionieren, sondern vor allem die Kommunikation über weite Strecken ermöglichen. Fernnetze bestehen aus vielen einzelnen Teilnetzen, an denen Hosts angeschlossen sind. Die Teilnetze ihrerseits bestehen aus zwei Hauptkomponenten, den Übertragungsleitungen und den Vermittlungselementen. Die Vermittlungselemente, die so genannten Router, sind spezielle Hardware bzw. Computer, um mehrere Übertragungsleitungen miteinander zu verbinden. Die Router mit den Übertragungsleitungen bilden ihrerseits ein Punkt-zu-Punkt Netzwerk, dieses wird auch Paketvermittlungsnetz genannt. Fernnetze haben meist unregelmäßige Topologien. Wenn ein Paket über mehrere Router weitergeleitet wird, muss es bei jeder Station empfangen und zwischengespeichert werden, bis die gebrauchte Ausgangsleitung frei ist.